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Hutzi Spechtler  
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Kurzbericht über die CGEM Montierung von CELESTRON

In diesem Kurzbericht möchte ich Euch meine „Immer dabei“  Montierung vorstellen.
Dabei handelt es sich um die CGEM-Montierung von CELESRON (http://www.celestron-deutschland.de).

Technische Daten 

Typ
Bezeichnung   
Max. Zuladung (kg)  
Nachführgenauigkeit (Bogensekunden)
Achsenlagerung               
Software                                  
Datenbank (Objekte)                
Frei definierbare Objekte      
Integrierte Uhr             
Schnittstellen                             
Stromversorgung (Volt)        
GoTo-System                                     
Automatische Ausrichtung (GPS) 
PC-Steuerbarkeit        
Internetupdatefähig        
Max. Stativhöhe (mm)         
Stativgewicht (kg)  
Material des Stativs   
Farbe     
Gesamtgewicht (kg)
Gegengewicht (Lieferumfang)
parallaktische GoTo-Montierung (Deutsche Montierung)
CGEM                                             
20                                            
+/- 9                                       
Kegelrollenlager / Kugellager                                           
NexRemote                                        
40000                                      
100                                         
ja                                           
1 AUX, 1 Autoguider, 1 RS-232                                 
12                                           
ja                                           
ja (Nachgrüstet)                                
ja                                           
ja                                           
1.300                                       
7,7                                            
Edelstahl/Druckguss                            
schwarz                                             
34                                                     
ja (1X 10kg)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Für meinen Wiedereinstieg in die Astronomie standen mir zwei Montierungen zur Auswahl: zu einem die Sky-Watcher EQ6 oder eben die CLESTRON CGEM. Nach langem Lesen in verschiedenen Foren habe ich mich für die CGEM entschieden, sie ist einfach wertiger als die EQ6. Folgende Punkte waren für mich ausschlaggebend:

  1. Die Verstellschrauben für die Polhöhenverstellung sind präziser und größer ausgeführtund lassen sich dadurch mit Handschuhen besser zu greifen.

  2. Die beidenKlemmhebel für die Achsen (Rektaszension und Deklination) sind ebenfalls größer ausgeführt und lassen sich dadurch mit Handschuhen besser greifen.

  3. Die Stange für die Gegengewichte ist im Durchmesser 20mm und bei der EQ6 nur 18mm. Des Weiteren wird die Stange bei der CGEM eingeschraubt und nicht wie bei der EQ6 nur geklemmt.

  4. Die beiden Stellschauben (Azimut) sind auch größer ausgeführt.

  5. Die CGEM hat einen Aux-Anschluss mehr.

  6. Teleskope werden bei der CGEM mit einer 3“-Schwalbenschwanzschiene (Losmandy Style, LINK www.losmandy.com) auf die Montierung geklemmt. Die EQ 6 hat eine 2“ Schwalbenschwanz Klemmung. Die 3“ Klemmung hat für mich den Vorteil das ich meine Teleskope alle mit 3“ Schienen ausstatten kann. (Die GRE-PRO und die NEQ-5 haben ebenfalls eine 3“ Klemmung)

Die CGEM ist eine Mittelklasse GoTo-Montierung von CELESTRON und enthält mehr als 40.000 fest eingespeicherte Objekte in ihrer Datenbank. Diese Montierung wurde komplett neu entwickelt und bietet dem Benutzer zahlreiche Vorteile, insbesondere für die Astrofotografie.

Die Montierung kann mit Geräten (Teleskope, Kameras, etc.) bis ca. 20 Kilogramm Eigengewicht beladen werden.

Das innovative Einnordender CGEM erfolgt ohne den Polarstern und ist somit wichtig für den Einsatz unterwegs; für das Einnorden der Montierung benötigen sie lediglich einige helle Sterne am Himmel; es erfordert keinen freien Blick auf den Polarstern. Auch ohne den Polarstern gelingt mit der CGE Pro eine optimale Einnordung.

Die Montierung ist bis zu ein einer Höhe von 20° über dem Meridian nutzbar und sorgt für die ungestörte Astrofotografie ohne Unterbrechungen durch das lästige Umschlagen der Montierung.

Die Montierung wird von CELESTRON sehr sicher verpackt, so dass Transportschäden fast unmöglich sind
.

bild1

Inhalt der Lieferung

Der Aufbau der gelieferten Montierung gestaltet sich relativ einfach und ist im mitgelieferten Handbuch sehr ausführlich beschrieben. Die Lieferung enthält ein Handbuch in Englisch und in Deutsch.

Als Erstes packte ich das Stativ aus, es besteht hauptsächlich aus Edelstahl. Die Verbindungselemente sind aus massivem Druckguss (Zamak). Das Stativ besitzt eine Höhenverstellung und hat ein Gewicht von 7,7kg. Zusätzlich ist an einem Stativbein ein Halter für die Handsteuerung angebracht.

bild2

Stativ der CGEM nach dem Auspacken

Nun kommen wir zur eigentlichen Montierung: sie besteht im Wesentlichen aus drei Hauptkomponenten: dem Polblock, der Rektaszensions-Achse und der Deklinations-Achse. Da alle Komponenten fest miteinander verbunden sind kommt man auf ein Gewicht von ca. 19 kg. Zum Vergleich, das schwerste Einzelteil bei der CGE-Pro wiegt gerade mal 13,5kg, sie ist somit was die einzelnen Teile betrifft leichter als die CGEM!

Die 19kg lassen sich aber vom Handling her noch gut bewegen, sofern man keine Rückenprobleme hat.

bild3

Die CGEM Montierung

Der Zusammenbau der Montierung ist sehr einfach und erfolgt ohne Werkzeug. Die Schrauben sind groß gestaltet, und man kann sie problemlos mit Handschuhen aufbauen! In der beiliegenden, Deutschen, Bedienungsanleitung ist der Aufbau sehr gut beschrieben.

Insgesamt ist die komplette Montierung in weniger als 20 Minuten aufgebaut und für ein Alignment bereit.

Die innovative Einnordung der CGEM erfolgt ohne den Polarstern und ist somit wichtig für den Einsatz unterwegs; Sie benötigen zum Einnorden lediglich einige helle Sterne am Himmel; ein freier Blick auf den Polarstern ist nicht notwendig. Auch ohne die Nutzung des Polarsterns gelingt die optimale Einnordung der CGEM.

Die CGEM-Handsteuerung ist ergonomisch gestaltet: viele der integrierten Menüpunkte wie die Polar-Ausrichtung (Pol-Alignment) werden Schritt für Schritt angegeben und lassen sich im doppelzeiligen 16-Zeichen LC-Display mit hinterleuchteten LED-Tasten gut ablesen. Die voreingestellte Menüsprache ist Englisch und kann auf Deutsch umgestellt werden. Durch die großen Tasten kann man sich schnell durch die Menüs blättern, sie reduzieren Fehleingaben. Die Handsteuerung bietet sämtliche Funktionen, die man von einem High-End-Gerät erwarten kann: Sie enthält eine Datenbank mit 40.000 Einzel-Objekten, Planeten-Listen, den Messier-Katalog, den NGC-Katalog und eine spezielle Datenbank mit den beliebtesten Deep-Sky-Objekten, sortiert nach Namen und Katalognummer (die „schönsten“ Doppel- und Mehrfachsterne; Veränderliche; das Sonnensystem; Sternmuster). Sowohl die Handsteuerung als auch die Montierung können über das Internet auf den neuesten Stand gebracht werden (Updates).

Die im Inneren verlegten Kabel für die Motoren sorgen dafür, dass es kein störendes Kabelgewirr gibt. Das ist Gut, da es schon genug Kabel gibt: Handsteuerung, GPS-Empfänger, Strom und Autoguider mit 3 Kabeln.

Ein zu befestigendes Teleskop wird an der CGEM mit einer 3“-Schwalbenschwanzschiene (Losmandy Style, LINK www.losmandy.com) auf die Montierung geklemmt. Für den sicheren Halt sorgen zwei Klemmschauben.

Geplant war die Montierung mit einem 10Zöller zu belasten, was anfangs auch für die visuelle Beobachtung funktionierte. Als ich aber dann eine Spiegelreflex-Kamera, Autoguider und weiteres Zubehör montierte war Schluss mit Lustig! Die Montierung war hoffnungslos überfordert mit dieser Konfiguration. Die Motoren quälten sich beim verfahren, ein Windstoß und alles wackelte usw. usw. 
Fakt ist das man eine Montierung nicht im Genz Bereich betreiben sollte, und das man den Gewichtsangaben (Max. Beladung) der Hersteller nicht immer klauben darf!

bild4

Die CGEM sieht mit dem 10Zöller Imposant aus, mehr aber auch nicht!!!

Über das Thema Montierungen und deren maximale Zuladung werde ich in einem gesonderten Artikel berichten.

Zum Glück lief mir ein 120er APO zu, er ist das ideale Instrument für die CGEM, die komplette Konfiguration wiegt zusammen ca. 12kg (Teleskop, Flattener, Spiegelreflex-Kamera, Autoguider, Schellen, 3“ Schiene und Sucher) und damit kommt die CGEM bestens zurecht und hat noch ausreichend Luft nach oben!

bild5

Die CGEM bildet mit meinem 120/900mm APO ein feines Gespann!!!

Fazit:
Mit der CGEM, dem 120er APO und dem LACERTA M-GEN Stand Alone Autoguider seht mir jetzt eine hervorragende Foto-Maschine zur Verfügung, mit der es richtig Spaß macht Bilder zu schießen. Die Ergebnisse werde ich hier dann vorstellen!

 

Tipp für Benutzer von Refraktoren: Um die Stabilität der Montierung zu erhöhen ist es sinnvoll sich einen Säulenaufsatz zu besorgen. Der Vorteil ist das die Stativbeine nicht so weit ausgefahren werden müssen, das erhöht die Gesamtstabilität des Systems. Das Gerät kann durchgeschwenkt werden, ohne dass Gefahr besteht, an ein Stativbein zu stoßen. Das macht besonders bei langbauenden Geräten Sinn. Man erreicht eine deutliche Steigerung der Gesamthöhe, ohne sich gleich ein neues Stativ kaufen zu müssen.

bild

Ich habe mich aus Kostengründen für den Säulenaufsatz von Skywatcher entschieden, für ca. 70€ erhält man einen soliden Aufsatz. Er kann problemlos verbaut werden, da die CGEM nach dem EQ6 Standard aufgebaut ist. Der Höhengewinn bei dieser Säule beträgt 22cm!

Anmerkung: Um die Nachfürgenauigkeit und Präzision noch zu erhöhen werde ich die Montierung noch optimieren lassen. In Bremen gibt es eine Firma die sich darauf spezialisiert hat: www.vtsb.eu
Neue Kugellager, Neue Teflon-Zwischenringe, Neu fetten und Neu Justieren.Ob man die Optimierung benötigt muss jeder für sich selbst entscheiden, aber Benutzer die rein visuell Beobachten, können darauf erst einmal verzichten. Wenn die Montierung aber in die Jahre kommt und sich Verschleißerscheinungen zeigen, sollte man den Umbau in Betracht ziehen. Die Kosten für die Optimierung liegen bei ca. 300€

Ihre
IG Hutzi Spechtler – Frank Fürböck

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